Fethiye – Kayaköy –
Dalyan – Kaunos – Iztuzu
– Cine-Tal - Kusadasi


Am dritten Tag fuhren wir weiter nach Fethiye, in dessen Nähe sich einer der absoluten Traumstrände der Türkei befindet. Sandige Lagunen, Pinienwälder und dazu das blaue Meer lassen jedes Urlauberherz höher schlagen. In der Nähe befindet sich das verlassene Dorf Kayaköy, das im Zuge des Bevölkerungsaustausches in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von der griechischen Bevölkerung verlassen werden musste, später aber nicht mehr besiedelt wurde. Fethiye selbst und die nähere Umgebung wurden im Jahr 1956 durch ein Erdbeben komplett zerstört und danach an der gleichen Stelle wieder neu aufgebaut. Dementsprechend ist der Ort modern und besitzt einen tollen Yachthafen, von dem auch Bootsfahrten in die schönen Lagunen ringsum gemacht werden können.

Nach einer weiteren Stunde erreichten wir den Ort Dalyan, der sich in einem Sumpfgebiet befindet. In der Gegend von Dalyan wächst auch eine endemische Art des Weihrauchbaumes, aus dessen Harz schon in der Antike Weihrauch gewonnen wurde. Überall im Umland wurden Eukalyptusbäume gepflanzt um den Boden zu entwässern und weniger sumpfig zu machen, aber Ertan empfahl uns, in der Gegend, vor allem im Sommer, eher nicht Urlaub zu machen, außer mit einem 5 Liter-Kanister Mückenabwehrspray im Gepäck.

Von einem großen See aus führt ein langer, gewundener Kanal vorbei an den Felsengräbern von Kaunos (genial in der Morgensonne)


und durch weite Schilffelder, die als Winterquartiere für Zugvögel und als Rastplatz für die Weißstörche dienen,


zum Schildkröten-Eiablagestrand von Iztuzu, einem Naturschutzgebiet allerersten Ranges.
Etwa 60 km in süd-östlicher Richtung liegt Rhodos, das an diesem Tag nicht zu erkennen war. An einem langgezogenen Sandstrand stecken Pflöcke im Sand, die das Eiablagegebiet abgrenzen und überall wird auf Plakaten über die hier vorkommenden Schildkröten informiert.


Iztuzu-Strand

Der weitläufige Kanal enthält Brackwasser in dem eine Fischkooperative Reusen zum Fischfang angelegt hat sowie sich eine Krabbenzucht befindet. Bei der Hinfahrt konnte man sich hier eine gegrillte Krabbe bestellen, die bei der Rückfahrt abgeholt wurde.


Das Mittagessen nahmen wir in einem neben der Ab- und Anlegestelle gelegenen Restaurant ein. Diesmal gab es ein Vorspeisenbuffet und als Hauptgang wurde gegrillte Forelle serviert.

Danach fuhren wir weiter Richtung Ägäisküste. Granatapfelplantagen, Felder, Orangen- und Olivenhaine säumten beide Straßenseiten. Über die westlichen Ausläufer des Taurusgebirges schraubte sich der Bus in Serpentinen die Straße hoch Richtung Mugla, einer wichtigen Universitätsstadt. Von einer Anhöhe aus konnte man eine lange Eukalyptusallee quer durch die Ebene nach dem antiken Fiskos, dem heutigen Marmaris erkennen, durch die die sogenannte Straße der Könige führte.



Weiter ging es durch das Cine-Tal, das für sonderbare Steinformationen bekannt ist


Steinformationen im Cine-Tal

zum neuen Prestigeobjekt der Gegend, dem 5. größten Staudamm der Welt. In der Nähe befinden sich auch etliche Marmorsteinbrüche mit einer Fördermenge von 3 Mio. Kubikmeter pro Jahr!

Noch 25 km bis nach Aydin, wo sich die Straße nach Westen dreht Richtung Kusadasi an der Ägäisküste. Das Gelände wird kahler, aber es wird fleißig Aufforstung betrieben. Endlich erreichen wir das Mäandertal, eine der fruchtbarsten Ebenen des Landes und es breiten sich langgezogene Baumwollplantagen, auch „weißes Gold“ genannt, aus. Immer wieder sieht man Menschengruppen bei der händischen Ernte. Ausgedehnte Olivenhaine, Orangenplantagen, Millionen Feigenbäume so weit das Auge reicht. Gegen Abend erreichen wir unser Hotel am Stadtrand von Kusadasi, in dem wir 2 Nächte übernachten sollten. Wir können noch einen wunderschönen Sonnenuntergang und am Horizont die Insel Samos sehen.


Sonnenuntergang, hinten im Dunst die Insel Samos


Kusadasi – Ephesus – Selcuk - Sirince