Mit dem Bus
(2005)



Für diejenigen, die nicht mit einem gemieteten Auto die Insel erkunden wollen, bietet das öffentliche Bussystem eine Vielzahl guter Verbindungen.


Im Gegensatz zu dem hier auf einer Wiese endgelagerten Schätzchen ist die Flotte im olympischen Jahr mit hohem Aufwand stark modernisiert worden.
Die neuen Busse bieten allen Komfort, wie verstellbare und sehr bequeme Sitze, Fußrasten, Klimaanlage und z.T. abgedunkelte Scheiben.


Busfahrpläne gibt es an jeder Busstation, immer in den Städten, aber auch an anderen stark frequentierten Haltestellen. Sie sind zweisprachig (griechisch / englisch) abgefasst. Wie man hier am Beispiel sieht, verkehren die Busse zwischen Iráklion und Archánes an Werktagen stündlich, selbst Sonntags hat man noch verschiedene Möglichkeiten des Transports.
Dort wo es möglich ist, erwirbt man die Fahrkarten, bevor man in den Bus steigt, in der Regel an der Busstation oder an einem nahe gelegenen Kiosk. Am besten erkundigt man sich vor Ort.
Auch wenn man der griechischen Buchstaben nicht mächtig ist, kann man mit ein wenig Phantasie auf diesem ebenfalls zweisprachigen Ticket erkennen, dass die Fahrt von Chaniá nach Omalos ging, am 12.09.2004 um 8.30 Uhr, und dass ich den Sitzplatz Nummer 13 gebucht hatte.
Die Preise – hier 5 Euro für die gesamte Strecke – bewegen sich, verglichen mit deutschen Fahrpreisen, im Bereich des Paradiesischen. Seit das Geld in den öffentlichen Kassen knapp geworden ist, sind auch die Bustickets etwas teurer geworden, aber immer noch erschwinglich, und verglichen mit den Preisen unseres öffentlichen Nahverkehrs konkurrenzlos.
In der Regel erkennt man auf dem Ticket auch die Busnummer, anhand derer man sich in den größeren Stationen ganz gut orientieren kann.
Will man sicher gehen, sollte man am besten fragen und sich den richtigen Bus zeigen lassen.

In kleineren Dörfern, oder wenn man auf offener Strecke zusteigt, kauft man das Ticket im Bus. Diese Tickets werden von einem Block abgerissen und stellen - im Gegensatz zu den computerunterstützten - nur den Wert dar. Busse halten nämlich auch außerhalb der Haltestellen, man muss einfach nur deutlich Handzeichen geben, am besten kräftig winken.
Meist fährt auch ein Begleiter mit, der sich um die Lagerung des Gepäcks kümmert (größere Gepäckstücke werden im Bauch des Gefährts verstaut), Tickets verkauft, den Fahrer um schwierige Stellen lotst, ihm kundtut, wenn alle Passagiere ein- bzw. ausgestiegen sind und die Fahrt fortgesetzt werden kann, sich schlichtweg um alles kümmert, was nicht mit dem Fahren selbst zu tun hat.
Manchmal steigt auch noch ein Kontrolleur mit ein, der die Fahrkarten überprüft. Dabei geht es aber nicht um das Entlarven von Schwarzfahrern (ist bei diesem System ja kaum möglich), sondern um den korrekten Fahrkartenverkauf des Fahrers bzw. der Schalterbeamten.
Möchte man abgelegenere Orte besuchen, so richten sich die Busfahrpläne in der Regel nach den Bedürfnissen der Einheimischen. So kann es sein, dass in der Früh ein Bus in die Stadt fährt, und am Abend erst wieder einer zurück.

Mit dem Auto