Der folgende Morgen war recht frisch und wir liefen noch einmal zu den nur ein paar Minuten entfernten Sinterterrassen, die im Morgenlicht und bei den niedrigen Temperaturen wie eine Schneelandschaft aussahen. Ein letzter Blick und wir fuhren weiter, zurück Richtung Küste nach Antalya. Auf halbem Weg kehrten wir in einer Teppichknüpferei ein und bestaunten die Geschicklichkeit und Schnelligkeit der Knüpferinnen. ![]() In der Knüpferei werden auch Seidenraupen gezüchtet und die weißen Kokons vor Ort entwirrt und das Material für die Seidenteppiche hergestellt. ![]() Natürlich gibt es auch eine Verkaufsausstellung, es wurde aber kein Druck gemacht, wenn man nichts kaufen wollte. Nach dem Mittagessen reisten wir wieder durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Pinienwäldern, fruchtbaren Hochebenen, kahlen Hügeln, die aber derzeit mit Millionen kleinen Bäumen wiederaufgeforstet werden und überquerten in 1800 m Höhe einen Pass des Taurusgebirges, über den auch schon Alexander der Große geritten war. Diese Nacht verbrachten wir wieder in dem Hotel an der Küste, wo wir auch schon die erste Nacht geschlafen hatten. Nach einem ausgedehnten Frühstück besuchten wir eine Schmuckfabrik – auch dort war man nicht lästig – und fuhren danach nach Perge, einer weiteren antiken Siedlung in der Nähe von Antalya, deren Beginn schon im 10. Jahrhundert vor Christus lag. Ein grandioses Stadion besteht noch heute (natürlich als Ruine), sehr gut erhalten sind die darunter befindlichen Tonnengewölbegeschäfte, gut erhalten sind auch die Reste des später erbauten römischen Bades.  
Tonnengewölbe rund um das Stadion bei Perge  
Reste der römischen Fußbodenheizung in den Thermen Am meisten beeindruckt hat mich jedoch der Kanal der antiken Stadt, der sich in der Mitte der ehemaligen Prachtstrasse mit sauberem Wasser als Kaskadenflüsschen oberirdisch befand und als Abwasserkanal unterirdisch darunter. Die Reinigung erfolgte, indem man steinerne Stöpsel herausziehen konnte, um das Wasser jederzeit abfließen lassen zu können. Das Mittagessen nahmen wir an diesem Tag in einem Restaurant an den Klippen Antalyas ein, die auch bei Klippenspringerwettbewerben als Absprungsbasis dienen. An einigen Stellen fließt ein kleiner Wasserfall ins Meer und kleine Strände sind oft nur durch Boote erreichbar. ![]() Nach dem Essen stand noch der Besuch einer Lederfabrik auf dem Plan, den wir souverän ohne Kauf absolvierten und dann wurden wir in der Altstadt von Antalya abgesetzt. Auf eigene Faust erkundeten wir die Hafengegend und schlenderten durch die kleinen Gässchen.  
Altstadt von Antalya  
Alter Hafen und Ministrand  
![]() Zahlreiche Geschäfte und Restaurants laden zu einem Besuch ein und nur zu schnell mussten wir leider wieder weiter, um ins Hotel gefahren zu werden, denn am Abend wartete noch eine türkische Tanzveranstaltung auf uns, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Pünktlich wurden wir vom Stadthotel abgeholt und in ein Veranstaltungszentrum gebracht, in dem in einem großen Saal bereits die Tische gedeckt waren. Nachdem die Getränke bestellt waren, ging das Programm los: Etwas modernisierte Volkstänze, ein Hochzeitsritual, eine wirklich gute Bauchtänzerin und der Höhepunkt des Abends – ein männlicher Bauchtänzer! (Leider kein Foto) Gut gelaunt kehrten wir ins Hotel zurück, um unsere letzte Nacht in Antalya zu verbringen. Nachdem wir schon um 4 Uhr früh zum Flughafen fahren mussten, bereitete man für uns ab 2.30 Uhr ein Frühstücksbuffet vor. Alle Achtung vor dieser Organisation! Am Flughafen mussten wir feststellen, dass nicht jeder zu dieser frühen Stunde so fit wie wir war.    Unser Rückflug verlief störungsfrei, zwar wieder eingeengt, aber mit einem tadellosen Service. Alles in allem, eine gelungene Reise zu einem sehr günstigen Preis und wenn man wie wir einen wirklich fähigen Reiseleiter zugeteilt bekommt, dann kann man nur zufrieden sein.  |